Illustration eines Kratergartens: NABU/Anne Quadflieg

Gartentrend: Kraterbeete

Viele Gartenbesitzer*innen machen sich Sorgen, ob und wie ihre empfindlichen Pflanzen in ihrem Garten überleben können. Jede Pflanze reagiert unterschiedlich auf den Standort, die Feuchtigkeit und die Sonneneinstrahlung. Darum eignet sich ein Kraterbeet besonders für den Klima-Garten.

Was sind Kraterbeete?

Bei Kraterbeeten handelt es sich um kreisförmige Beete mit einer Vertiefung in der Mitte. Diese werden von einem erhöhten Ring umgeben.

Ein Kraterbeet lässt sich in mehrere Bereiche unterteilen, damit die verschiedenen Pflanzen mit ihren jeweiligen Anforderungen optimal versorgt werden. Jeder Bereich besitzt einen eigenen Feuchtegrad und ein gewisses Maß an Sonneneinstrahlung. Somit kann eine Mischkultur angepflanzt werden. Der Vorteil an Kraterbeeten ist, dass sie Wärme und Feuchtigkeit speichern und gleichzeitig empfindliche Pflanzen vor Wind schützen. Dadurch gedeihen die Pflanzen besser. In einem Kraterbeet können Kräuter, Gemüse aber auch Stauden eingepflanzt werden.

Illustration: NABU/Anne Quadflieg

Aufbau eines Kraterbeets - Illustration: NABU/Anne Quadflieg

Vorteile von Kraterbeeten

Eins der vielen Vorteile eines Kraterbeets ist die Möglichkeit, frostempfindliche Pflanzen einzupflanzen. Das Kraterbeet kann darüber hinaus auch als Frühbeet genutzt werden, wenn eine Abdeckung im Frühjahr eingesetzt wird. Frost kann empfindliche Pflanzen dadurch nicht gefährden. Außerdem ist bei Kälte die Temperatur im Beetinneren höher als im äußeren Bereich, wohingegen bei sehr heißen Temperaturen die Verdunstung das Innere des Kraterbeets stärker abkühlt als in den Randbereichen.

Illustration für eine Bepflanzung für den Kratergarten: NABU/Anne Quadflieg

Womit kann man Kraterbeete bepflanzen?

Für herkömmlich anspruchsvolle Gemüsearten sind die Hänge des Kraterbeets ideal. Möhren, Zwiebeln, Salat und vieles mehr können gut angebaut werden und ungestört wachsen. Der Wall eignet sich für verschiedene Kräutersorten, da dies der trockenste Bereich ist. Er besteht aus der aufgeschütteten Erde aus dem Zentrum und bietet ebenso heimischen Wildpflanzen einen ausgezeichneten Platz. Diese ziehen Insekten an und sind nützlich für Vögel, die gerne an Beeren, Blättern oder Blüten naschen.

Illustration: NABU/Anne Quadflieg

Ein Kraterbeet richtig bauen

Der Durchmesser eines Kraterbeets sollte mindestens 2 bis 4 Meter betragen. Dadurch steht mehr Anbaufläche zur Verfügung. Das Zentrum wird bis auf etwa 15 bis 20 Zentimeter unter dem Bodenniveau ausgehoben und von einem hohen Wall umgeben. Besonders wichtig ist ein sonniger Standort. Welche Schritte beim Bau eines Kraterbeets darüber hinaus noch zu beachten sind, erklären Landschaftsgärtner*innen mit ihrem Fachwissen.